Das Produktezentrum Beeren hat folgende Aufgaben:
Anlässe, Erfahrungsaustausch etc. 2025 PZ Beeren
18. - 19. November 2025: Exkursion Karlsruhe des PZ Beeren
zweitägige Exkursion mit Betriebsbesuchen bei Spargel - und Erdbeeren sowie Beeren-Produzenten und Messe Besuch expoSe Karlsruhe
Um die 40 Erdbeer-Produzierende trafen sich am 28. April im Beerenland in Walperswil zum Erfahrungsaustausch. Der Betrieb bot einen umfassenden Einblick in die zahlreichen Facetten der Erdbeerproduktion- und Vermarktung. Auch das Wetter trug seinen Teil zum gelungenen Anlass bei.
Ein ausgeklügelter und feinabgestimmter Produktionsbetrieb
Auf dem Betrieb von Barbara Schwab-Züger in Walperswil (Beerenland AG) besteht die Möglichkeit auf nur einem Betrieb in sämtliche Erdbeeranbauformen, vom extensiven Freiland bis hin zur gedeckten Substratproduktion auf Stellage, Einblick zu erhalten. Engagiert führte die Betriebsleiterin durch ihren Betrieb und gab Einblick in ihre Überlegungen zur Gestaltung der Erntestaffelung, Vermarktung und Sortenwahl. Durch die komplexe Anbauplanung und ausgeklügelte Infrastruktur und Kühllogistik, kann der Betrieb sowohl den Grosshandel beliefern wie auch in zahlreichen eigenen «Erdbeerhüsli» die Produkte direkt vermarkten. Zu Spitzenzeiten kann der Betrieb bis zu 110 Leute beschäftigen.
Innovativer Beerenbau
Innovation wird im Beerenland ebenfalls grossgeschrieben. Der Betrieb ist in zahlreiche Versuche miteingebunden. So betreibt die Beerenland AG zum Beispiel eine Agri-Photovoltaikanlage über Himbeeren und Erdbeeren, bietet Versuchsfläche für Nützlingsversuche im Erdbeertunnel oder ist Teil von Sortenscoutings. Weiter wird auf dem Betrieb auf eine effiziente Wassernutzung gesetzt, das Regenwasser unter dem Folientunnel gesammelt und das Wasser der Fertigation wird rezykliert. Nicht zuletzt beinhaltet die Betriebsstrategie wichtige Massnahmen zur Vermeidung von Food Waste, wie etwa die Teilnahme am Erntenetzwerk der OGG Bern.
Nützlinge im Erdbeeranbau
Für einen weiteren Input an diesem Erfahrungsaustausch sorgte Marlies Bandi von Andermatt Biocontrol. Sie lieferte während der Betriebsbesichtigung laufend Informationen zu möglichen Nützlingseinsätzen und Schaderregern in der Erdbeerproduktion. Sie bereitete ebenfalls einen Schadbild-Parcours vor, in welchem die Anwesenden mit der Lupe einzelne Schadbilder eruieren konnten, und etwas über mögliche Bekämpfungsmassnahmen erfuhren.
Das INFORAMA informiert
Auch seitens des INFORAMAS wurde informiert. Für die Meldung der Erntemengen an den Markt ist die Fachstelle auf die Einschätzung der Produzierenden angewiesen. Die aktuellen Prognosen wurden vorgestellt und mit den Anwesenden diskutiert. Es scheint, als würden sich die Erntemengen zeitlich leicht verfrühen. Weiter informierte die Fachstelle Obst und Beeren über die laufenden Versuche bei den Erdbeeren. So werden momentan Sorten-, Nützlings-, Botrytis- und Anbauversuche u.a. durch die Fachstelle betreut.
Erste frisch gepflückte Erdbeeren
Wie immer am Erfahrungsaustausch hatte auch der gesellige Teil Platz. Die Teilnehmenden durften zu Sandwich und Getränken bereits erste frisch gepflückte Erdbeeren probieren. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Barbara Schwab-Züger für die spannenden Einblicke und das Gastrecht!