Das Produktezentrum Feld- Gartenobst und Nüsse hat folgende Aufgaben:
Betreuung jener Mitglieder die nicht spezifisch im Obst, Beeren oder Verarbeitungszentrum involviert sind (Gartenbauverein, Gärtner, Bäumeler, Hausgartenbesitzer)
Mitglieder Feld- und Gartenobstbau
Mitglieder Nusspflanzer
Anlässe, Erfahrungsaustausch etc. 2025 vom
PZ Feldobst- und Gartenobstbau, Nüsse
Im 2025 sind keine weiteren Aktivitäten geplant. Die Anlässe 2026 folgen bald.
weitere Anlässe finden Sie unter dem Kursprogramm
Der Austausch unter den Nussproduzenten der Schweiz ist wichtig und wurde an der Nusstagung vom 14. Februar 2025 rege genutzt.
Wallnussproduktion Schweiz
Die geernteten Mengen an Walnüssen entsprachen in der Saison 2024 etwa der Menge von 2023, mit regionalen unterschieden. Der Hauptgrund, weshalb die Erntemenge nicht gestiegen ist, war die fehlende Sonne, welche die Kaliber eher klein bleiben liess. Die Kaliber führte bei der Vermarktung zu Mehraufwand. Wobei der Handel jedoch Hand geboten hat. In den kommenden Jahren wird es auf dem Walnussmarkt diverse Herausforderungen geben. Einerseits die Einführung von SwissGAP sowie die steigenden Mengen welche zu vermarkten sind. Besonders schwierig dürfte hier der Anteil an kleinen Kalibern und Knackware sein, denn die Industrie, welche die grösseren Mengen verarbeiten könnte, ist Preissensibel eingestellt. Eine Erweiterung der Flächen macht daher nur Sinn, wenn diese über den Direktverkauf selbst vermarktet werden können, oder ein anderer Absatzkanal vorliegt.
SwissGAP
Die Walnüsse, welche an den Grossverteiler geliefert werden, müssen ab 2025 Swiss GAP zertifiziert sein. Es müssen nicht alle Produzenten im Jahr 2025 auf Swiss GAP umstellen, da die Umstellung schrittweise erfolgt. Der Anteil Swiss GAP vermarkteter Nüsse liegt 2025 bei 30%, danach wird der Anteil 2025 - 2030 jährlich um 10% erhöt.
QuNaV
QuNaV steht für Qualität und Nachhaltigkeit in der Land- und Ernährungswirtschaft. Carolin Vogel vom BLW gewährte den innovativen Nussproduzenten einen Einblick in das Projekt. Das Ziel von QuNaV ist es, die Qualität und das Nachhaltigkeitsprofil der Schweizer Produktion zu stärken, um sich so besser im Wettbewerb positionieren zu können. Im Zentrum stehen die wirtschaftlichen Aspekte der Produktion.
Anforderungen der QuNaV
- Einen innovativen Ansatz verfolgen
- Einen finanziellen Mehrwert für die Landwirtschaft erbringen
- Aus einem Zusammenschluss von Produzent/innen, Verarbeiter/innen und Händler/innen oder Branchen- und Produktionsorganisationen besteht
- Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette stärken
- Die Nachhaltigkeit von Produktion oder Prozessen verbessern
- Die Qualität der Produkte und Prozesse erhöhen
Haselnüsse
Die Haselnussproduzenten haben eine herausfordernde Kultur für den Anbau ausgewählt. Für eine konstante Produktion fehlen noch einige Informationen z.B. was ist die beste Baumform; Hohlkrone, Spindel oder vielleicht doch etwas anderes? Wichtig sind auch hier das Licht und Luftverhältnis im Bauminneren. Haben die Produzenten sich für eine Baumform entschieden geht es weiter mit dem optimalen Schnittzeitpunkt. Im Obst werden starkwachsende Bäume im Sommer geschnitten, funktioniert dies auch bei den Haselnüssen?
Besichtigung bei der Familie Grunder
Am Nachmittag stellte die Familie Grunder ihren Betrieb mit dem Fokus auf die Haselnüsse vor. Die Anlage ist in den letzten Jahren prächtig gediehen und hat sich gut entwickelt. In der Anlage demonstrierten Vater und Sohn den Schnitt der in Spindelsystem erzogenen Haselnussbäumen. Sie schneiden in der Regel im März nach der Blüte, um eine möglichst gute Bestäubung zu erzielen. Nach der Besichtigung der Anlage geht es zurück auf den Hof, wo sie die Auflesemaschine demonstrieren. Drinnen zeigen Grunders den Teilnehmenden noch ihre Knackmaschine sowie die Kalibrieranlage. Sie sagen das Kalibrieren der Nüsse ist unumgänglich vor dem Knacken, denn nur mit möglichst einheitlichen Nüssen verläuft das Knacken reibungslos. Zum Schluss durften die Teilnehmenden noch Haselnüsse in verschiedenen Variationen, gebrannt und in Keksen, probieren dazu gab es Most, Kaffee und Tee.
Ein grosses Dankeschön geht an die Familie Grunder für den spannenden, lehrreichen Besuch auf Ihrem Betrieb und die Leckereien.